Senioren B A-Klasse / Saison 2011: 14. Spieltag am 19.07.2011 um 19:00 Uhr:

FC Griechen Pontos - TSV Alling 2:5 (0:3) wink


Mannschaftsaufstellung TSV Alling:


 

    A. Freiberger (1 / C)    
    A. Warnus (5)    
  R. Kastenberger (7)   H. Schmid (2)  
F. Ostermaier (10) F. Eggert (3)   I. Toursel (8) A. Schauler (6)
    B. Sturm (9)    
  E. Serter (11)   H. Reitberger (13)  

 


Einwechselspieler: Keine.

 

Torschützen: 0:1 B. Sturm 5. min 1:4   60. min
  0:2 B. Sturm 14. min 2:4   65. min
  0:3 H. Reitberger 35. min 2:5 F. Ostermaier 78. min
  0:4 F. Ostermaier 56. min      

 

Auf Wunsch der Gastgeber vom FC Griechen Pontos, wurde das Spiel auf den 19.07.2011 vorgezogen. Zum ursprünglich vorgesehenen Termin am 25.07.2011, wären bereits zahlreiche Spieler des Heimvereins im Urlaub gewesen, zudem hätte es Probleme mit der Platzbelegung gegeben. Da aufgrund der Abmeldung der Senioren B des TSV M. Milbertshofen das Heimspiel des 13. Spieltages am 18.07.2011 entfallen mußte, konnte der TSV Alling der Spielverlegung zustimmen, obgleich man personell auch nicht gerade "aus dem Vollen schöpfen" konnte und mit lediglich elf Akteuren in die Landeshauptstadt gereist war.

Die Allinger nahmen sofort "das Heft in die Hand" und profitierten einmal mehr von der individuellen Klasse des hinter den Spitzen agierenden Bernhard Sturm, der seine Mannschaft bereits in der Anfangsphase auf die Siegesstraße brachte: In der 5. Spielminute hatte Sturm erkannt, daß der Keeper des FC Pontos ein wenig zu weit vor seinem Tor postiert war und diesen durch seinen - mit viel Effet getretenen - 30 m-Schuß hoch ins linke Eck zum 0:1 überwunden. Neun Minuten später ließ Sturm mit seinem zweiten Treffer das 0:2 folgen. Dieses Mal war er mit einem plazierten Schuß aus 22 m Torentfernung erfolgreich. Der Tabellenführer setzte sein "Powerplay" weiter fort, die Griechen kamen kaum mit dem Ball aus der eigenen Hälfte. Trotzdem sollte es bis zur 35. Minute dauern, bis die Allinger erneut jubeln durften: Nach einem herrlichen Doppelpaß zwischen Bernhard Sturm und Erol Serter wurde Torjäger Helmut Reitberger freigespielt, der den Angriff mit einem überlegten 12 m - Flachschuß ins lange Eck zum 0:3 abschließen konnte. Dies war zugleich der Pausenstand. Allings Torwächter, Anton Freiberger, verbrachte bis zu diesem Zeitpunkt einen äußerst geruhsamen Abend.

Auch in der zweiten Spielhälfte kontrollierten die Gäste zunächst das Geschehen, wenngleich die Konsequenz im Spiel nach vorne ein wenig nachließ. Der Ball wurde geschickt in den eigenen Reihen gehalten und in der 56. Minute wurde schließlich eine Lücke in der gegnerischen Abwehrformation gefunden: Auf der linken Angriffsseite spielten Bernhard Sturm, Ivo Toursel und Andreas Schauler ihre Gegenspieler mit einer "Tiki-Taki-Kurzpaß-Ballstafette" über sieben Stationen förmlich schwindlig. Schauler paßte schließlich von der Torauslinie nach innen, wo Franz Ostermaier goldrichtig stand, um das Spielgerät aus kurzer Entfernung über die Linie zu schieben. Mit dem 0:4 schien die endgültige Entscheidung gefallen zu sein, fortan ließ die Defensivarbeit nahezu aller Allinger Feldspieler immer mehr zu wünschen übrig. Bald sollte sich zeigen, daß auch die Griechen einige glänzende Techniker in ihren Reihen hatten, die - mit dem nötigen Freiraum ausgestattet - durchaus etwas mit dem Ball anzufangen wußten. In der 58. Minute war Allings "Staubsauger vor der Abwehr", der enorm fleißige und zweikampfstarke Florian Eggert, unglücklich mit dem Fuß im Kunstrasen hängengeblieben und mußte zunächst den Platz verlassen, um seine Knieverletzung mit Eis zu behandeln.

Exakt zwei Minuten später, faßte sich der Spielmacher des FC Pontos ein Herz und begann an der Mittellinie einen Sololauf, umkurvte vier Allinger Spieler wie Slalomstangen (offensichtlich wollte keiner bei diesem Spielstand ein taktisches Foul begehen, um dem griechischen Kollegen den unangenehmen Aufprall auf dem Kunstrasen zu ersparen) und schloß schließlich aus 18 m Torentfernung mit einem - nicht allzu harten, aber plazierten - Flachschuß ins rechte Eck zum 1:4 - Anschlußtreffer ab. Allings bis zu diesem Zeitpunkt kaum geprüfter und in der gesamten bisherigen Rückrunde noch unbezwungener Torwächter, Anton "Motzki" Freiberger, quittierte das viel zu lasche Abwehrverhalten seiner Vorderleute mit einer ebenso lauten wie langanhaltenden Schimpftirade. Keiner seiner merklich eingeschüchterten Mitspieler brachte den Mut auf, Freiberger zu widersprechen und ihm zumindest eine gewisse Mitschuld am Gegentor zuzuweisen. Auf dem Weg zum Anstoßkreis wurde allerdings bereits getuschelt, der "relativ schwach geschossene Ball" hätte durch den - beim Kontakt mit der rauhen Kunstrasenoberfläche aufgetretenen - Reibungswiderstand "weiter an Geschwindigkeit verloren" und vergleichbare Schüsse wären "von anderen Torhütern auch schon einmal gehalten worden".

Da Florian Eggert sein verletztes Knie nicht mehr belasten konnte und Alling mangels Einwechselspieler keine Alternativen auf der Bank hatte, durfte der weiterhin vor sich hinschimpfende Freiberger sein Gehäuse verlassen, um die Partie fortan als Libero fortzusetzen. Florian Eggert kurierte seine Verletzung im Tor aus, der bisherige Libero, Andreas Warnus, rückte ins zentrale Mittelfeld auf. Kurze Zeit später bekam Alling einen Freistoß an der rechten Seitenauslinie zugesprochen, der sich bestens für einen hohen Ball vor das griechische Tor zu eignen schien. Der aus früheren Zeiten bekannt kopfballstarke Freiberger erbat sich die Erlaubnis, bei dieser Standardsituation mit nach vorne gehen zu dürfen. Die Erlaubnis wurde erteilt, der Freistoß brachte keinerlei Torgefahr - und Freiberger hatte offensichtlich keine Lust, seine ihm zugedachte Position als Libero wieder einzunehmen. Er blieb für einige Minuten als dritter Stürmer auf dem linken Flügel und erhoffte sich scheinbar eine weitere Flanke vors Tor mit anschließender Kopfballgelegenheit. Dieser Wunsch wurde ihm allerdings auch nach Ablauf von fünf Minuten nicht erfüllt. Im Gegenteil, es entwickelte sich ein blitzsauberer Konter des FC Pontos, der sich mit schnellem Kurzpaßspiel bis vor das Allinger Tor durchkombinierte, plötzlich in Überzahl freihstehend vor Aushilfstorwächter Eggert auftauchte und diesem aus kurzer Distanz keine Abwehrchance ließ. Das 2:4 in der 65. Minute sorgte zwischenzeitlich wieder für Spannung in einem längst entschieden geglaubten Spiel. Zaghaft auf seine eigentliche Aufgabe angesprochen, wurde Anton "Motzki" Freiberger prompt wieder etwas ungehalten und schimpfte vor sich hin, er "würde doch nicht extra wieder 100 Meter zurücklaufen", nur weil seine Kollegen fünf Minuten zuvor den Ball verloren hätten.

Als sich Freiberger wieder etwas beruhigt und durch den zwischenzeitlich nötigen Anstoß auch genügend Zeit hatte, sich wieder auf der Liberoposition einzufinden, nahm er fortan seine Aufgabe beherzt wahr und sorgte mit einigen "Blutgrätschen" (wie man sie in der A-Klasse der Senioren B sonst vermutlich nicht allzu häufig zu sehen bekommt) für Ordnung in seiner Hintermannschaft und rüttelte damit zugleich seine etwas schläfrig gewordenen Kollegen wach. In der 78. Spielminute sorgten die Allinger endgültig für "klare Verhältnisse": Helmut Reitberger hatte auf der rechten Seite einen Steilpaß von Bernhard Sturm gerade noch vor der Torauslinie erreicht und auf den mitgelaufenen Franz Ostermaier nach innen gepaßt, der keine Probleme hatte, zum 2:5 Endstand abzuschließen.

Besonders hervorzuheben war das sehr vielversprechende Comeback des eigentlich schon sportinvaliden Allinger "Abfangjägers", Robert Kastenberger, der eine tadellose Leistung ablieferte und glücklicherweise von weiteren Verletzungen verschont blieb. Mit ihm wird die Allinger Defensive zusätzliche Stabilität erhalten.

Der sehr symphatische, äußerst souverän und humorvoll leitende Schiedsrichter, Benno Pich vom FV Hansa Neuhausen München, erwies sich als ausgezeichnete Besetzung für diese Partie und wartete zudem mit hervorragenden Kenntnisse auf den Fachgebieten der Geographie und Mykologie (= Pilzkunde) auf. Wie er den Allinger Spielern vor Beginn der zweiten Hälfte am Anstoßkreis mitteilte, war er in früheren Jahren oftmals mit dem Fahrrad von München eigens aufs Land gefahren, um auf seiner "Geheimstrecke" von Geisenbrunn über Alling in Richtung Fürstenfeldbruck "wunderbare Steinpilze" in kaum für möglich gehaltener Größe und Menge aufzufinden.

Nach dem Spiel kam in der Kabine nochmals die Entstehungsgeschichte des Gegentores zum 1:4 zur Sprache: Als Torwächter Freiberger bereits beim Duschen war, wurde hinter vorgehaltener Hand getuschelt, seine "leicht verzögerte Reaktion" hätte ausgesehen, als ob man "beim Tipkick-Torwart zunächst versehentlich auf beide Knöpfe zugleich gedrückt" hätte, bevor man sich schließlich für eine Ecke hätte entscheiden können. Glücklicherweise hatte Freiberger diesen Kommentar nicht mitbekommen. Somit bleibt die Harmonie in der Mannschaft weiterhin gewahrt.

Im letzten Spiel vor der Sommerpause, erwartet die Senioren B des TSV Alling ein echter Prüfstein: Zum Pokal-Viertelfinale tritt man am Mittwoch, den 27.07.2011 um 19:30 Uhr beim TSV Neuried (Parkstr. 27, 82061 Neuried) an. Der Gegner steht - als souveräner Tabellenführer der Kreisliga - so gut wie sicher als Aufsteiger in die Oberliga (höchste Spielklasse im Senioren-Bereich) fest und zählt derzeit zu den drei stärksten Mannschaften im Kreis München.

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